Wunderbarer Gebirgsbach mit ganz klarem Wasser. Oberhalb Kuyucak treten aus der r Felswand zahlreiche starke Quellen aus. Dort wurde ein Wasserwerk errichtet, wo sich auch der höchstmögliche Einstieg befindet. Bis nach Kuyucak mäandert der Manavgat durch den Talboden und lässt Zeit, das Hochtal-Panorama zu genießen. Einziger Wermutstropfen sind die Plastikfolien im Ufergebüsch. Traurig, wie selbst ein so kleines Bergdorf der Natur nachdrücklich seinen Stempel aufdrückt.
Doch die Segnungen der Natur entschädigen. Bald dominieren Grundgestein und Klammwände das Flussbild. Ein hoher Siphon kann leicht durchfahren werden, Achtung auf Holz, nachdem man die etwas haklige Stufe davor sauber gebooft hat.
Wenig später versperrt die einzig wirklich unfahrbare Stelle, ein zu enger Felskanal zwischen Siphonen, den Weg. R kann zwischen großen Blöcken umtragen werden. Insgesamt gehen die Schwierigkeiten nur wenig über WW IV hinaus, allerdings folgen noch einige haklige Stufen und besonders bei NW nicht ungefährliche Siphone.
Trifft man auf dieser Strecke von Februar bis April Wasser an, hat man eine der schönsten "einfacheren" Strecken vor sich.
Der Wasserstand sollte sowohl an Einstieg wie Ausstieg beurteilt werden. Als Folge der gerade am Manavgat ausgeprägten Karstphänomene nimmt die Wasserführung zum Ende der Strecke hin ab. So kann im Ortsbereich Kuyucak das Wasser reichlich sein, gegen Ende aber ziemlich knapp. Grund sind Felsspalten und Schlucklöcher, in denen im Sommer das komplette Bachwasser verschwindet. Ein großes Schluckloch ist auch für den Paddler zu sehen, gegen Ende der Strecke verläuft der Bach in einer niedrigen Klamm. Unter gut hörbarem Gurgeln verschwindet ein Teil des Wassers an der rechten Felswand in einem Sinkloch. Eine höchst gruselige Vorstellung hierin als Schwimmer zu verschwinden...
Höchst unzuverlässig ist die Wasserverteilung auf den beiden Quellbächen. Während im März 2004 der r Quellbach eine höhere Wasserführung aufwies und fahrbar war, zeigten sich Februar und März 2006, Pegel Sahab Brücke 2,42m, die Verhältnisse umgekehrt. Der r Quellbach war praktisch trocken, eine Befahrung des l, insgesamt größeren, Oberlaufes gut möglich. Im Febraur 2005 hatten beide Strecken zu wenig Wasser.
In jedem Fall muss der Pegel an der Sahab Brücke über 2,00m anzeigen.