Der Einstieg ist bei der Straßenbrücke bei Ameijoeira, galicisch A Meixueira.
Der Mittellauf wird von den Locals Upper Castro genannt, was allerdings zu Verwechslungen führen kann mit der darüberliegenden Strecke ab dem Ort Castro Laboreiro, dem tatsächlichen Oberlauf.
An der Einstiegsbrücke befindet sich der Pegel, der vor der Befahrung aller Etappen konsultiert werden sollte. Für die Folgestrecke sind mindestens 2,00m erforderlich. Weniger Wasser macht die letzten drei km zur materialfressenden Schinderei, das Kernstück mit seinen Rutschen und Fällen ist dann max. WW IV+. Ideal zum Kennenlernen sind 2,05m bis 2,10m. Darüber werden einige Rückläufe sticky und die Pools zwischen den Drops werden deutlich kürzer.
Nach dem Einstieg zeigt sich der Castro von seiner romantischen Seite. Etwa 1km langsam fließendes Wasser unterbrochen von flachen, gefällschwachen Stromschnellen, bei denen man um die vom Gras bedeckte Steine zirkelt. Der Charakter ändert sich schlagartig, wenn der Castro auf Grundgestein trifft.
Eine Vierfach Kombi aus Rutschen und Fällen ist die wohl fotogenste Stelle des Mittellaufs. Bei NW gerade WW IV, entwickelt bei höherem Pegel vor allem die letzte Stufe einen fiesen Rücklauf. Die nächsten 800m sind eine stete Folge von Rutschen und Wasserfällen mit dem "Backbreaker" als Höhepunkt.
Ein 2m Boof leitet in eine Rutsche die im 6m hohen freien Fall endet. Obwohl technisch einfach hat der Backbreaker manche Wirbelsäule auf dem Gewissen.
Vor allem bei NW ist boofen nicht ratsam.
Direkt danach bildet ein verwinkelter Felskanal eine "Fast-Zwangspassage". Über glitschige Felsplatten kann das Boot bis zum Ende des Rapids getragen werden. Mit Hilfe anderer Paddler kann das Kajak ins Unterwasser geworfen werden, Nachklettern ist möglich.
Es folgen zwei weitere Stufen vor der langen Unfahrbaren, 30min Umtrage. Zwei hohe Stufen, die in felsigem Unterwasser enden, müssen rechts mühsam umtragen werden. Boote ca. 10m in den ruhigen Tumpf werfen und nachspringen. Den zweiten Fall zwischen grobem Geröll und durchs Unterholz umtragen, am Ende 10m Kajaks abseilen und ev. mit Seilhilfe nachklettern.
Es bleibt eine Grundgesteinsrutsche direkt danach, dann folgen 3km Kiesbett, je nach Wasserstand WW IV - V.
Diese Reststrecke wird bei zu wenig Wasser zur Quälerei, bei ausreichend Wasser >2,05m zum wunderschönen Boulderslalom.
Für die Gesamtstrecke solte man bei der Erstfahrt mit Fotografieren vier Stunden einplanen.
Der Ausstieg ist in Ribeiro de Baixo bei einer kleinen Holzbrücke in Ortsmitte oder ev. besser vor Beginn des Ortes, siehe Einstieg Unterlauf.