Die oberen Schluchten der Morača sind nur wenig bekannt und zählen dabei doch zum Besten, was der Balkan zu bieten hat. Besonders im zeitigen Frühjahr ist dieser oberste Talabschnitt nur dünn besiedelt, die den Fluss in großer Höhe begleitende Straße nur wenig befahren.
Der Oberlauf ist eine Abfolge von Klammen und offeneren Teilabschnitten. Die Morača verläuft jedoch immer zumindest in einer Waldschlucht. Die Ausgesetztheit nimmt talauswärts stetig zu. Im letzten Drittel ist ein Fahrtabbruch praktisch unmöglich. Der Abschnitt lässt sich in drei Teilsegmente unterteilen.
Das erste Drittel ist relativ klotzig WW IV - V und hat nur ein kleines Pegelfenster. Ideal sind 5 bis 10m³/s, darüber hinaus wird der Fluss extrem schnell und ein Anhalten wird schwierig.
Das mittlere Drittel verträgt viel Wasser. Obwohl der Fluss auf weiten Teilen in einer ausgesprochenen Klamm verläuft, sind 15 bis 20m³/s noch machbar WW IV - V. Ein herausragend schwerer Katarakt mit gewaltigen Siphonen kann r weiträumig umtragen werden, ist je nach Wasserstand aber fahrbar WW V+.
Das letzte Drittel des Oberlaufs verläuft in einer tiefen Waldschlucht, in der zweiten Hälfte in einer ausweglosen Klamm. Bei NW ist alles umtragbar, bei hohen Wasserständen >12m³/s, dann WW V, sind die Ufer an manchen Katarakten kaum begehbar. Ein plötzlich auftauchender Wasserfall ist bei allen Wasserständen rückläufig. Achtung! Er kommt sehr plötzlich nach einer Rechtskurve. L umtragen einfach.