Diese klassische Strecke wurde seit dem Bau der Autobahn 1986 kaum mehr befahren. Das Ende der Schlucht von Coccau bis Arnoldstein ist durch eine Vielzahl von Wehren und einem Tunnel im Bereich der Grenzstation praktisch unfahrbar. Die Wehre, Sohlstützwehre zur Stabilisierung der Autobahn, sind schon bei MW unfahrbar. Auch bei NW den Rücklauf nicht unterschätzen!
Kaum betroffen ist jedoch der obere Teil ab Tarvisio. Nachdem ein hässliches Wehr nach der ersten Autobahnbrücke, ca. 400m nach dem Einstieg, leicht umtragen wird, bei NW r umheben, bei mehr Wasser l umtragen, befindet man sich in einer naturbelassenen Felsschlucht. Die nahe Autobahn verläuft hoch oben meist durch Tunnels und stört kaum.
Bis zur Mündung des Rio Bianco wechseln Katarakte mit offenem Kiesbett. Ein guter Einblick ist von der alten Eisenbahnbrücke möglich, über die nun ein Fahrradweg verläuft. Seit wenigen Jahren begleitet auch ein Wanderweg die Slizza bis zur Bianco Mündung.
Direkt vor der Mündung verengt sich das Tal klammartig. Bei HW > 40m³/s kann der Eingang des folgenden Kataraktes nicht besichtigt werden. Sonst r kleines Kehrwasser.
Der Katarakt ist bei NW eng verblockt und dann sehr klemmgefährlich. Bei höheren Wasserständen wuchtige Schussfahrt mit großer Abschlusswalze, jedoch deutlich ungefährlicher. Bei NW und MW kann man l umtragen. Die folgenden 500m sind stark verblockt, bei viel Wasser bis WW V. Achtung auf Siphone!
Bevor sich das Tal zur Klamm verengt, kann im Notfall l bei einer Hängebrücke die Straße erreicht werden. Die ca. 4m breite Klamm ist völlig unbegehbar, aber leicht zu fahren.
Den letzten km fließt die Slizza im breiten Kiesbett. Im Bereich der Autobahnbrücke r anlanden und das Wehr umtragen. Vor dem zweiten Wehr l die Böschung hoch tragen.
Schwierigkeiten und Wasserstand: Eine Befahrung ist auch bei NW empfehlenswert, wenn es im Kiesbett bei Tarvisio manchmal kratzt. Der Rio Bianco bringt oft fast genau soviel Wasser wie die Slizza und sorgt für schrubbelfreies Paddeln in der zweiten Streckenhälfte. Bei NW max. WW III+, außer der Stelle direkt nach der Mündung, vergleichbar mit der Griesenschlucht der Loisach. Bei HW >30m³/s wird die Schlucht im Kernstück durchgehend WW IV - V, wuchtig und fair. Immer auch auf Holz achten!