Warum Franz Bettinger in seinem Buch Greco II das zentrale Steilstück des Karpenisiotis "Liquordrom" getauft hat, ist nicht überliefert. Die Fischtavernen in Gavros laden zur Einkehr und dem ein oder anderen Gläschen Tsipouro. Wer der Versuchung schon vor dem Paddeln anheim fällt, tut gut daran letzteres bleiben zu lassen. Das Liquordrom fordert flinke Entscheidungen in jeder Hinsicht, denen der Paddler besser mit geschärften Sinnen begegnet. Anscheinend steigt man am besten an der Brücke im Ort ein, in deren Nähe sich auch der Pegel befinden soll. In diesem Bereich mündet ein kleiner Zufluss von r, der das bis dahin halbwegs klare Wasser zur Schmelze rotbraun verfärbt. Wir sind direkt nach Ende der flussabwärts gelegenen Fischzucht eingesetzt, die gleich folgende Betonschwelle lässt sich mit etwas Schwung l gut befahren. Mit deutlich mehr Gefälle als im Oberlauf schneidet sich der Karpenisiotis in eine enge Waldschlucht WW III+
Die Pools sind sehr kurz, die engen Kurven oft unübersichtlich. Im Bereich einer kurzen Klamm wird das r Ufer von einer hohen Betonwand begrenzt, am Ende ragen von l Moniereisen in die Strömung. Bei MW ist alles in allem gut machbar WW III - IV. Schwächere Fahrer sollten die folgenden 2km bis zur Straßenbrücke nach Karitsa umfahren. Die Katarakte folgen dicht auf dicht, schon bei MW stehen hinter den bis zu 1,5m hohen Abfällen satte Löcher. Vertrackte Stufenkombinationen erreichen WW V. Inmitten des Getümmels verstecken sich auch noch zwei niedrige Gefällbremsen, die je nach Geschiebelage Rückläufe bilden. Auch besteht immer die Gefahr von Baumversperrungen, so wie im April 2013 am Ende der Gefällstrecke. Eine der letzten markanten Doppelstufen ist l stark siphoniert. Der ganze Abschnitt, der stark der Waldschlucht des Pitzbachs ähnelt, kann eingehend von der Straße besichtigt werden.