Der Einstieg ist bei der kleinen Straßenbrücke beim Balneario de Frádegas. Von dem alten Kurbad sind nur noch überwucherte Ruinen zu erkennen.
In der dicht bewachsenen Schlucht der oberen Ulla trifft man auf die typische Vegetation galicischer Flüsse. Alte Bäume spenden viel Schatten und geben dem auf weiten Strecken ruhig dahinfließenden Flüsschen etwas Märchenhaftes. Auf der gesamten Strecke bremsen zahlreiche Mühlenwehre bzw. ihre Reste die Fahrt, alle sind jedoch gut fahrbar. Achtung auf Baumhindernisse.
Die Schwierigkeiten konzentrieren sich auf einem kurzen Abschnitt von knapp 1km etwa in Streckenmitte. Nach Blockstufen WW III leitet eine lange, wuchtige Felstreppe WW IV+ das Steilstück ein. R kann zwischen Dornen und steilen Felsplatten besichtigt werden. Im Winter sind hier die Felsen öfters vereist.
Bald darauf ist man an der höchsten Stufe des Ulla angelangt, vor der man r anlanden sollte. Ein ca. 7m hoher Wasserfall, der nach 4m auf einer Felsplatte landet, ist bei nicht zu wenig Wasser gut fahrbar.
Doch jeder muss hier selbst wissen was er Körper und Material zumutet. Im Fall einer Befahrung sollte hier gut gesichert werden, da die Strömung zügig auf den folgenden 4m hohen Fall zieht. Dieser kann mittig glatt gebooft werden, hat aber eine tricky Walze in der Anfahrt. Umtragen ist r gut möglich.
Im Weiteren folgt eine höhere Rutsche, die gut fahrbar ist, sowie ein ganz enger Wurmkanal mit hinterspültem Abschlussfall. Wer's mag, generell ist alles fahrbar.
Das Ende der Waldschlucht beginnt wie der Anfang, wenig Gefälle, flotte Strömung und Mühlenwehre.
Fazit: Wenn man die kniffligen Kernstellen umträgt ist der Ulla bei nicht zu viel Wasser auch für WW IV Paddler eine gute Option. Das Gefälle ist sehr ungleich verteilt, man hat weniger kontinuierlichen Fahrspaß wie z. B. am oberen Tea. Da der Ulla das Wasser relativ lang hält, ist diese Strecke eine gute Möglichkeit wenn eher wenig Wasser in Galicien ist. Wenn man am Einstieg ohne viel Grundberührung paddeln kann, ist der Wasserstand ausreichend.