Der Einstieg ist entweder in Kaštel Žegarski bei der Bogenbrücke oder 300m weiter am l Ufer bei einem Raftcenter. Bei der Bogenbrücke ist ein Lattenpegel,
NW/MW = 35/55cm.
In ihrer Königsetappe windet sich die Zrmanja weitab von Ortschaft und Straße durch eine fantastische Felsschlucht. Karstphänomene in Form von Sinterstufen und ausgewaschener Karrenlandschaft beflügeln die Sinne und rechtfertigen den Ruf eines der schönsten Flüsse Europas. Angeblich soll diese Strecke seit wenigen Jahren abgeleitet sein (siehe DKV, Band5, 3.Auflage), doch konnten wir von der Straße aus bei Kastel Zegarski keine Ableitung entdecken. Gleich nach dem Start kommt ein Wehr mit alter Mühle, das l vor dem Mühlengebäude über die Wehranlage umtragen werden kann.
Die Krupamündung liegt in fast stehendem Wasser, doch machen sich schon hier das gewaltige Tosen und die Gischtfahnen des größten Falls der Zrmanja (Visoki Buk) bemerkbar. Noch ca. 500m Stau, dann wird in der Regel l oder r über einen Pfad einfach umtragen. Bei MW sieht der Fall für Stürzer ev. fahrbar aus, doch schreckt die Höhe von 12m. Auf den folgenden km wechseln ruhig strömende Flachstücke mit kleinen Kaskadenstufen von 30cm bis 1m, alles fahrbar und gut zu besichtigen, bis WW III. Die Felsengasse Gazin Kuk wird bei mehr Wasser überaus wuchtig und erreicht dann WW IV.
Mit der kleinen Ortschaft Ogari erreicht der Fluss menschliches Siedlungsgebiet. Will man nur eine kurze Strecke fahren kann hier evtl. r ausgebootet werden. Der letzte größere Fall (Ogari Buk, 4m), mit seiner charakteristischen Hufeisenform kann nach Ansehen mittig und r befahren oder r einfach umtragen werden. Danach folgt eine Wanderstrecke bis zum Ausstieg an der Stahlbrücke bei Berberi, r ist eine Raft Station und Zrmanja Grill, ev. kann hier übernachtet werden. Der kurz nach der Brücke folgende Fall (Berberov Buk) ist die letzte Stufe vor dem Speichersee des Kraftwerks "Velebit". Dieses 1978 erbaute E-Werk arbeitet als Pumpspeicherwerk mit den Abflüssen starker Quellen in den Bergen. Inwieweit auch Wasser direkt aus der Zrmanja abgeleitet wird, ist nicht bekannt.
Eine Weiterfahrt bis Obrovac ist nicht lohnend, da auch nach diesem Stausee das Restwasser gestaut ist - Zahmwasser.
Da die Sinterkaskaden der Zrmanja im Sommer nur schwach überlaufen sind, und zudem während der Touristensaison stark von Rafts und Leihbooten frequentiert ist, sollte man eine Befahrung vor Juni oder im Spätherbst nach den ersten Regenfällen durchführen.
Hinweis: Anscheinend ist die Befahrung nur noch mit Luftbooten in Absprache mit den Raftbetrieben erlaubt.

nach dem Wasserfall Visoki Buk

nach Visoki Buk

flotte Stufe

die Stufe von unten

schöne Schlucht

der Wasserfall Berberov Buk am Ende