Der Unterlauf - Lower Mis ist ein Fluss, der durch rasch steigendes Wasser seiner 4 großen Zuflüsse eine geplante Tagesfahrt in einer ungeplanten Übernachtung enden lassen kann, also lieber ein wenig mehr Zeug mitnehmen!
Bei sicheren Schönwetter NW Ständen kann gleich in Tena auf dem Fluss Tena oder kurz außerhalb der Stadt auf dem Misahualli eingesetzt werden. Führen die Flüsse eher mehr Wasser, sollte man zum Einstieg bei der Brücke Santo Domingo am Hollin fahren und unterwegs die Wasserstände der anderen Flüsse prüfen, je weniger desto besser.
R nach der Brücke bei der großen Kiesbank wird eingesetzt, die ersten 3km sind noch relativ gemütlich zum einpaddeln WW III, bald vereinigen sich die Flüsse zum Lower Misahualli, jetzt schiebt und pilzt es schon mehr.
Nach 5km kommt in einer Rechtskurve die erste schwerere Gefällestrecke, "snake from the left" WW IV - V, hier gilt es die richtige Linie etwas r von der Mitte zu erwischen, bist du zu weit r landest du in einem großen Loch, bist du zu weit l haut dich das von den Felsen abprallende Wasser um, die Schlange beisst! Diese Stelle kann am l Ufer besichtigt und umtragen werden.
Mit WW IV und bei mehr Wasser stellenweise auch darüber fließt der grüngraue Lower Mis flott dahin, die Wassermassen flößen Respekt ein. Herantasten an die Gefällestrecken, eine lochfreie Spur entdecken und runter, nach diesen Abfahrten ist es immer etwas ruhiger. Die schwereren Stellen können meist gut besichtigt und umtragen werden.
Bei etwa 2/3 der Strecke kommt BFR "Big friendly rock", dieser versperrt 2/3 des Flusses, r vorbei ist problemlos.
100m weiter folgt ein arger Katarakt WW VI - X, der Mis donnert hier über 2 Stufen etwa 10m runter und landet in einem riesigen Toskessel!
Diese Stelle wird r umtragen, ein Stück nach dem BFR anlanden und ganz unten am Ufer umtragen. Nach 100m ist eine Stelle die ab MW auf der Wasserlinie unpassierbar wird, in diesem Fall muss man r steil rauf in den Urwald, Achtung auf dornige Bäume, durch einen Graben über einen Bach dem Pfad so 10 - 15min rauf und runter folgen. Zum Schluss über steile Felswände runter, die Boote am besten 2 x 10m abseilen.
Vom hier erreichten Felsplateau kann man per nicht ganz einfachem 3m Alpinstart einsetzen, leider ist unten kein ruhiges Wasser, sondern eine ungut verblockte Stufe, eine Alternative wäre vielleicht noch ein paar m zu schwimmen.
Land of Giants, eine Folge hoher Wellen und riesen Löcher kommt anschließend, zum Glück in der l Flusshälfte, r ist es wesentlich leichter.
Unten nach der Kurve beruhigt sich der Mis kurz, aber er hat noch ein paar Gefällestrecken auf Lager, eine davon ist ziemlich heftig, runter geht's in eine Verengung, nach der Düse folgt das Gemüse, am Ende kann man wieder aufrollen!
Ein paar km Flachwasser zur Entspannung sind noch bis zum Ausstieg in Puerto Misahualli zu bewältigen, das nach etwa 6h erreicht wird. Hier mündet der Mis in den Rio Napo, einem der großen Zubringer des Amazonas.
Am Ausstieg sind diebische Affen, Achtung auf Sonnenbrillen und Ähnliches! Nach einer Stärkung in der Bar, kommt man von hier bequem per Autobus zurück nach Tena.

Gondoliere im Einbaum

flussbreite Stufen

der Katarakt

Alpinstart nach dem Umtrager

rum uns Eck

nach dem Katarakt

einfachere Zwischenstrecke

Kajak Testival

stabile Hängebrücke

Affen am Ausstieg