Der mittlere Aoos kann grob in 4 Vierteln geteilt werden, 6km einfach, 6km schwer, 6km einfach, 6km schwer plus 3km unschwieriges Auspaddeln
In Vouvoussa sind 2 Wehre, das 1. ganz l oder ganz r, das 2. überall fahrbar, Boof!. Schwallstrecken und niedrige Stufen charakterisieren die 6km lange erste Aufwärmstrecke.
Die Blöcke werden größer, die Stufen höher, die erste Klamm ist erreicht. Nach einem ersten höheren Hüpfer kommt die schwerste Stelle der ersten Klamm, ein großer Block teilt den Fluss, r ist ein wuchtiger mehrstufiger Abfall mit Loch am Ende WW IV, ab MW gibt es l eine Schleichspur mit einem 2m Abfall und etwas dubiosem Unterwasser, r anlanden, besichtigen. Bis MW kann nach dieser Stelle wieder ausgestiegen werden um den nächsten Abfall zu besichtigen, auch hier teilt ein Block den Fluss, r und l geht’s runter, r ist einfacher, Achtung auf Bäume. Ein wuchtiges Kanonenrohr und eine weitere Rutsche sind zu meistern, dann wirds ruhiger.
Nach einer schönen Waldschlucht werden die Stufen wieder höher, ein wuchtiges S ist ev. zu besichtigen. Ein in 4m Höhe verkeilter Baum kennzeichnet das nächste Kriterium, wieder teilt ein Fels den Aoos im schmalen Canyon, r geht’s runter. Unten schiebt das Wasser vom l Arm ordentlich nach r auf die etwas unterspülte Klammwand, besichtigen! Eine kurze Verschnaufpause, dann kommen schon die nächsten Stufen und Rutschen, es ist viel zu tun am Aoos!
Nach 14km mündet von r der Distratiotis auch Koukoumaniris genannt, ein alternativer Zubringer zum Strecke abkürzen, der Einstieg ist im Dorf Distrato, etwa 3km oberhalb der Mündung. Auf flottem WW II - III sind die nächsten km rasch geschafft. Nach ungefähr 18km ist r oben Armato zu erkennen, ein Abbruch wäre hier möglich, ein Weg führt bis zum Fluss runter. Kiesbankschwälle und eine schöne Waldschlucht mit rötlichen Felsen prägen die nächsten km.
Der Mikropotamo mündet nach ca. 23km ebenfalls von r, ein längerer mit großen Blöcken durchsetzter Katarakt WW IV beginnt, r besichtigen, Achtung auf Bäume! Zunehmendes Gefälle, mehr Verblockung und Wasserwucht erinnern an die Koppentraun. Ein Abfall mit Riesenblöcken am l Ufer ist besichtigungswürdig, Reste einer Brücke sind auch zu erkennen, das Hauptwasser zieht auf einen unterspülten, klemmgefährlichen Felsen, ev. l umtragen. Noch ein schwererer Katarakt WW IV will geknackt werden, dann fließt der Aoos die letzten 3km durch unschwieriges Kiesbett bis zum Ausstieg r vor der Brücke bei Paleoselli.
Für die Reiseplanung ist der Kajakführer "Greco" von Franz Bettinger zu empfehlen.
Griechische Flüsse sind oft über lange Strecken unzugänglich und weit von der Zivilisation entfernt. Fahren unter dem Limit, Erste Hilfe- und Bergeausrüstung und Reservepaddel bilden eine kleine Reiseversicherung.